#Marketing in #Social Media #gutzuwissen #Meinungshäppchen
Abonnenten, Freunde, Kontakte, Follower – ohne sie geht nichts in Social Media. Oder sagen wir: weniger. Reichweite ist das postulierte Ober-Ziel. Sichtbarkeit ist unabdingbar.
Social Media ist Sehen und Gesehen-Werden.
Der erste Blick auf ein Profil fällt oft auf die
Abonnenten- und Follower-Angaben. Doch sind diese Zahlen wirklich für den Erfolg so ausschlaggebend?
Social Media trägt es im Namen: Der Grundgedanke dahinter ist digital-sozialer Austausch. Interaktion & Engagement sind die Kennzahlen, die für Erfolg sorgen. Vor allem für Business-Accounts und Marketing in Social Media.
Im Grunde ist das nichts Neues, so funktioniert es auch außerhalb des digitalen Raums:
werden sich deine Marketingaktivitäten auszahlen – im besten Fall durch „Kauf, Wiederkauf und Kundentreue“.
Der digitale Weg in Social Media verläuft ähnlich:
dann werden die Algorithmen diese Interaktionen belohnen: durch vermehrtes Ausspielen. So entsteht Reichweite. Deshalb gilt: Egal wie viele Follower und Abonnenten du hast, nur durch deine eigenen Social-Media-Aktivitäten schöpfst du das Potenzial deiner Reichweite aus.
Bedenke hierbei:
Nicht jeder Follower zählt zu deiner Zielgruppe. Nur interessierte Follower und echte Kontakte schätzen deinen Content und wollen mehr über dich und dein Angebot erfahren.
Kennst du das? Auf Facebook und LinkedIn hast du dir ein Netzwerk aufgebaut, (fast) jede Kontaktanfrage angenommen. Auf Instagram freust du dich über jeden Follower mehr. Dein Profil wächst und wächst. Je mehr Follower du hast, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Austausch, Empfehlung oder Buchung – sollte man meinen. Doch was, wenn Follower gar keine potenziellen Interessenten sind? Wenn es nicht „die Richtigen“ sind, die dir folgen?
Beispiel LinkedIn: Das Vernetzungsphänomen mit Werbegarantie
Es kommt die Zeit der Ernüchterung. Und zwar dann, wenn es weniger um Social Media geht und du stattdessen zum Akquise-Ziel wirst. Wenn sich dein Kontakt als Werbeinferno entpuppt.
Das Nachrichten-Fach quillt (bei mir) über:
Anm. d. R. : Sorry, nicht mein Wording. Ich fühle mich nicht angesprochen.
Schon mal in mein
Profil
geschaut? Bin auch vom Marketing-Fach, und mach’s aber anders.
Wie gesagt, ich mach's anders. Vermeintliches Interesse als Maschenmarketing, Irreführung in der Wortwahl oder Verkaufstaktik gehören nicht dazu.
Ein Angebot jagt das nächste. Der Super-GAU erfolgt durch Phase 2 mit anschließendem Werbeanruf.
Social Media wird (zunehmend) als Commercial Media genutzt. Das ist allen Beteiligten im Netzwerk bewusst. Gleichwohl bleibt die Frage der Dosierung und Vorgehensweise. Vor allem dann, wenn Kaltakquise und ungefilterte Werbung auf ursprünglichen Netzwerk-Gedanken treffen. Ich erlebe hier häufig eine Diskrepanz. Eine bloße Vernetzung ist nicht mit (m)einer Zustimmung für persönlich adressierte Werbung im Nachrichten-Fach gleichgesetzt. Zumal es eine Gratwanderung des rechtlich Zulässigen darstellt.
Die Krux: All das ist hausgemacht. Du hast dich ja selbst vernetzt. Aber das Tolle in Social Media ist: Du hast es in der Hand, du steuerst dein Profil. Im besten Fall hinterfragst du Sinn und Nutzen deiner Social-Media-Aktivitäten und gehst die Sache strategisch an:
Wen willst du erreichen und wer soll dich erreichen können - auf welchen Kanälen, mit welchen Profilen? Hier beginnt dein Frühjahrsputz.
Beispiel Instagram: Accounts mit vielen Followern, nur ohne Engagement
Erfolgreiche Profile haben Tausende Follower. Ist dem so? Du erspähst ein Profil mit 6.500 Followern – „WOW ! So viele, so erfolgreich!“. Beim Blick in den Feed fällt dir auf, der Content erhält nur wenige Likes. Das kommt dir spanisch vor: Müssten das nicht mehr sein?
Es ist kein Geheimnis, dass Follower eingekauft werden können. Dass es Follow-for-Follow-Gruppen gibt, um gegenseitige Likes zu verteilen und neue Follower zu generieren. Oder dass es unzählige Fake-Accounts gibt, die auf Datenklau oder unlautere private Nachrichten abzielen. Letztere kannst du Instagram auch problemlos melden und diese Accounts für dich blockieren.
Verlasse dich bei deinem ersten Eindruck eines Profils nicht auf den alleinigen Blick auf die Followeranzahl. Schaue weiter! Auf den Content und hinter die Follower-Kulisse. Mach dir ein Gesamtbild. Auch kleinere Profile können durchaus erfolgreich sein.
Beispiel Instagram: Time to say goodbye für ein fokussiertes Profil
Ein Blick auf deine Followerschaft lohnt sich. Haben sich hinter dem Vorhang viele Fake-Accounts oder stille Follower angesammelt? Bedenke: Werden deine Beiträge auch diesen Accounts ausgespielt, dann hast du von deinem Posten nur wenig. Likes, geschweige denn gehaltvolle Kommentare, wirst du von diesen Profilen nicht bekommen.
Ich habe mich getrennt: von ElonMusk_12, Keanu Reeves57, Georgina666, Dr. James und Konsorten.
Und dabei in Summe kürzlich round about 160 Follower auf meinen zwei Insta-Profilen für
Fotos und
Kommunikation entfernt. OMG! War der Mut zur Lücke wirklich so schlau? Der Biss in den sauren Apfel hallte nach.
Und ja, das war zeitraubend und streckenweise lästig – man kann hierfür auch spezielle Programme nutzen oder eine Agentur beauftragen.
Der Trennungsschmerz verflog mit den positiven Effekten schnell: Ich sehe verstärkt meine Themen in der Timeline und meine Beiträge werden wieder mehr an meine gewollten Kontakte ausgespielt. Der Frühjahrsputz mit Fokus hat sich gelohnt: Er fördert qualitative Reichweite und Sichtbarkeit bei wirklichen Interessenten.
Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen: Selbstredend ist die eigene Aktivität hauptverantwortlich für die Ausspielung und Reichweite. Unliebsame Follower zu entfernen ist allerdings ein Rädchen im System, an dem man drehen kann. Und aus Marketingsicht auch sollte: Es schärft und fokussiert dein Profil.
„[…] Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.«
Friedrich Schiller, 1799 aus dem Gedicht »Das Lied von der Glocke«
Schau nach, wer sich hinter dem Vorhang versammelt. Entdeckst du Fake-Accounts oder Kontakte, deren Themen gar nicht (mehr) deine sind? Oder nimmt persönlich adressierte Werbung einer dir bisher fremden Person überhand? Erlaube dir Nutzungsverhalten zu reflektieren, das Kommen und Gehen in Social Media abzuwägen. Du musst dich nicht verheiraten.
Social Media ist beweglich. Hakt es, weil dir weniger interessante Beiträge angezeigt werden, Likes stagnieren und Kommentare ausbleiben oder weil du deine Highlight-Follower in der Timeline vermisst, ist es Zeit für einen Check:
Unweigerlich kommen deine Follower ins Spiel:
Ist dein Social-Media-Profil rund und spiegelt es – sowohl vor als auch hinter der Kulisse – deine Interessen, dein Angebot und deine Ziele gleichermaßen wider, hast du dich klar positioniert.
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Mein Tipp: Achte darauf, was mit deinem Profil passiert – auch hinter den Kulissen. Nimm dir Zeit für eine Reflexion. Nutze den Frühjahrsputz, um deine Ziele und Strategien zu optimieren.
Marketing ohne Schönfärberei mit echter Social Media ist mein Ziel. Ich möchte mit Followern, Kontakten und Kunden agieren, die zu mir passen und die ich mir aussuche. Und die sich ebenso für mich und meinen Content interessieren. Qualität vor Quantität ist bei mir nicht nur eine Floskel. Denn nur echtes Engagement hilft dabei, Kontakte zu halten und (Kunden-)Beziehungen aufzubauen.
* Bei weitergehendem Interesse an meinem Blick für „Positionierung im Marketing“ lies gerne auch den Artikel Marketingkommunikation: richtig positioniert.
@credits
und Beispiel 4: Gefunden durch Social Media
Dieser Artikel ist handmade und auf meinem eigenen Mist gewachsen. Ohne KI-Unterstützung. Dafür mit Lektorat durch meine geschätzte Netzwerk-Kollegin @Jana Berthold. Deshalb an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an Dich, liebe Jana für Deine wachen Augen und den finalen Motivations-Kick, „fertig zu machen“. Gefunden haben wir uns durchs Web und in Social Media - Wofür echtes Netzwerken mit den richtigen Followern doch gut ist!
:-)